Obst- und Gartenbauverein Laufental             









Wer einen Gemüse Garten hat freut sich gerne an schönem Gemüse.
Damit das klappt braucht es einen gesunden und luftigen Boden, welcher ausreichend Nährstoffe zur Verfügung hat.
Die Nährstoffe, welche die Pflanzen entnommen haben, müssen ersetzt werden.

Das Problem

Im Hausgarten wird oftmals mit organischem Dünger wie Mist und Kompost gedüngt und die Resultate sind nicht immer zufrieden stellend.
Wenn man lange Jahre nur mit Mist und Kompost gedüngt hat, besteht sogar die Gefahr, dass der Boden mit Phospor/Phosphat überdüngt ist. Dadurch können im schlimmsten Fall die Pflanzen Eisen und Mangan schlechter aufnehmen und zeigen Mangelerscheinungen und schlechten Wuchs.

Die Lösung

Mit der Software "Düngung im Garten", der TU Weihenstephan, kann man das optimale Dünger-Regime für ein spezifisches Pflanzenbeet berechnen lassen.
Die Software kann auf dieser Webpage heruntergeladen werden und auf einem PC installiert werden. Man bekommt so für jedes Gemüsesorte ein Anleitung wie man wann düngen sollte. Das Resultat sieht dann so aus:

Das Blatt kann man sich ausdrucken und abheften. Eine praktische Sache.

Bevor man die Software zu nutzen anfängt, würde es aber Sinn machen, wenn man dieses Dokument vorher gelesen hat. Damit man weiss, wieso man was macht.
Die Software geht davon aus, dass man eine Bodenanalyse gemacht hat und den Nährstoffgehalt im Boden kennt. Wenn man keine Boden-Analyse gemacht hat, dann kann man auf die Hilfe Knöpfe drücken und den optimalen Wert ermitteln. Wenn man angibt, dass der Boden die optimalen Werte hat, dann erhält man eine Düngung vorgeschlagen, die die Sache nicht verschlimmern sollte. Wenn man Jahre lang nur mit Mist und Kompost gearbeitet hat, dann dürfte der Phosphatgehalt eher auf der hohen Seite sein und man muss dann nur mit Kalium und Stickstoff düngern.

Alternativ kann man auch diese Excel-Datei herunterladen. Diese berechnet die Düngermenge für Stickstoff-Dünger, Kali-Magnesia in Kombination mit einem organischen Dünger für verschiedene Gemüse. In der Datei kann man nur die gelben Felder editieren:
Man kann folgendes eingeben:
- Die Art und Menge des organischen Düngers
- Den Stickstoffgehalt des Stickstoffdüngers
- Die Stickstoffnachlieferung des Bodens (hängt davon ab wie viel organisches Material im Boden ist, siehe oben erwähntes Dokument)
- Die Fläche des Gartenbeetes.

Die Tabelle zeigt farblich und in Zahlen an wie stark man den Boden überdüngt (rot) oder unterversorgt (gelb).
Man kann die Tabelle ausdrucken und laminieren und so immer im Garten mit sich führen.

Dünger Tipps

Stickstoffdünger löst man am besten in Wasser in einer Giesskanne auf. So kann man den Dünger gleichmässig verteilen und man hat weniger Verluste, als wenn man ihn streut.
Alternativ kann man den Dünger auch kurz vor einem Regenereignis ausbringen.

Als Stickstoffdünger ist Harnstoff empfehlenswert, dieser ist in der Landi (Agro) in 25kg Säcken verfügbar. Harnstoff kann man auch zum Düngen des Rasens verwenden. Wichtig ist den Dünger immer kurz vor einem Regenereignis auszubringen.

Biologische Stickstoffdünger sind nicht wirklich zu empfehlen, da diese zuerst von den Bodenorganismen abgebaut werden müssen. Hornmehl braucht ca. 6 Wochen bis es für die Pflanzen verfügbar ist. Hornspäne brauchen noch viel länger.

Als Kaliumdünger kann KaliMagnesia (Patentkali) verwendet werden, diesen gibt es in der Landi (normal) auch in 5kg Säcken.