2015 Besuch des Bienenpfads in Nenzlingen
Es war heiss am 3. Juli 2015, wie man sich auf den Bilder überzeugen kann. Mit Sonnenschirmen musste man sich der brütenden Hitze wehren.
Aber das Leiden in der Hitze hat sich wahrlich gelohnt. Wir konnten von Martin Dettli, vom Bienenzüchterverein Laufental, sehr viel Wissenswertes über die Honigbienen und Bienen im Allgemeinen erfahren.
Zum Beispiel, dass Bienen "Gruppensex-Parties" besuchen um sich zu vermehren. Die Königinnen und Drohnen aus einer Region treffen sich an bestimmten Orten und eine Königin paart sich mit 20 Drohnen. Da hat doch manch einer gestaunt und dabei auf den Stockzähnen gelacht. Nur dass die armen Drohnen nach der Paarung sterben hat doch manch ein Männchen in der Runde ein bisschen betrübt.
Lustig ist auch, dass die Bienenkönigin eigentlich gar nichts zu sagen hat. Im Bienenstock gibt es keinen Chef. Die älteren, erfahrenen Arbeiterinnen machen Vorschläge für die Auswahl eines geeigneten Nestes und der Schwarm entscheidet demokratisch, nach eingehender Prüfung der Vorschläge, wo genistet wird. Das machen nicht nur die schweizer Bienen so.
Interessant war auch zu hören, dass die Honigbienen oft Probleme haben den Winter zu überleben, weil Sie im Sommer und Herbst nicht so viele Blüten finden. Sie brauchen anscheinend Pflanzen die in Massen blühen, wie die schönen Obstbäuem auf den Feldern in unserem Tal.
Martin Dettli hat auch bestätigt, dass Honigbienen nicht gerne fliegen, wenn es kalt ist. Darum kann es Sinn machen zwischen den Obstbäumen Nistkästen für Wildbienen aufzustellen oder Lebensraum für Hummeln zu schaffen. Diese fliegen und bestäuben nämlich auch bei Temperaturen unter 12°C. Die Obstbäume werden so im Frühling auch bei kaltem Wetter bestäubt.
Im Vereinsbienenstand konnten wir dann das emsige Treiben im Stock durch die Glasscheiben beobachten. Wo ist die Königin? Ah so sieht also eine Drone aus, die ist ja grösser als eine Arbeiterin! Man war am Staunen und Wundern. Man konnte auch hören wie ein ganzer Bienenstock brummt.
Dass Bienen neben Honig, Wachs und Gelee Royale auch ein Wunderheilmittel namens Propolis herstellen, war doch für die meisten Teilnehmer ein neue Information.
Wer mehr zu diesem Produkt wissen will, kann sich hier informieren https://de.wikipedia.org/wiki/Propolis.
Am Ende des Rundgangs konnten wir dann auf dem wunderbaren Grillplatz von Stefan Bohrer unseren wohlverdientes Picknick einnehmen. Das tolle dabei war, dass Stefan und Rolf Mendelin das Feuer schon parat hatten als wir eintrafen. Herzlichen Dank für den Einsatz . So konnten die Würste sofort auf den Grill legen und das mitgebrachte kühle Bier geniessen, und natürlich das herrliche Panorama von Nenzlingen über das Laufental und Schwarzbubenland. Stefan ist um diesen Platz zu beneiden.
Auf den Fotos sieht man, dass es wieder einmal sehr gesellig war, und wir viel zu lachen hatten. Was will man mehr.
Bedanken möchten wir uns nochmals ganz herzlich beim "Bienenflüsterer" Martin Dettli. Seine Fachwissen und vor allem die Leidenschaft für das Thema machten diesen Anlass zu einem unvergesslichen Ereignis. Martin hat eine interessante Homepage www.summ-summ.ch, die er regelmässig auf dem neusten Stand hält. Dort kann man sogar noch mehr lernen.